Sachbuch

„Persönlich wäre es für mich schwer vorstellbar, wenn ich in der jetzigen Situation nicht helfen könnte.“ Das äußerst die Berliner Managerin Andrea Grebe, die 17.000 Pflegekräfte, Ärzte und Techniker eines Großklinikums managt, gegenüber dem Tagesspiegel.

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Wir schrieben den 4. April 2020 und wussten noch nicht, wie sich die Corona-Pandemie für uns entwickelt, wie lange wir im Homeoffice und engsten Familienkreis ausharren werden. Wir fragten uns, wie unsere wirtschaftliche Zukunft sein wird und welche Menschen wir künftig treffen können.

Da war eine solche Nachricht wie Balsam für die Seele. Die 58-jährige Ärztin widmet sich in der schwierigen Zeit weiterhin ihrer Aufgabe, obwohl Sie eigentlich ihre Mutter in der Provinz pflegen wollte. Mich machte diese Momentaufnahme dankbar. Sie ermutigt mich und lindert meine Sorgen.

Hilfe für jene, die ihrer bedürfen

Wollen wir nicht alle genau das erreichen, wenn wir ein Sachbuch schreiben? Wir bieten jenen, die ihrer bedürfen, unsere Hilfe an. Ob das die Lösung eines alltäglichen Problems durch die Energieberaterin ist, etwa mehr Energieeffizienz mit Hilfe eines neuen Heizungsventil, oder eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die souveräne Bewältigung des Alltags, die uns der Persönlichkeitstrainer gibt. Auch die Spezialistin, die uns in ihrem Buch durch den komplizierten Prozess des Crowdfundings für soziale Projekte navigiert. Wir alle helfen – mit unserem Wissen und unseren Ideen.

Freilich hoffen wir auch, mit unserem Buch neue Kontakte und Kunden zu gewinnen. Dabei wissen wir, dass wir Menschen am besten gewinnen können, wenn wir ihre Situation beschreiben können und ihnen Lösungsvorschläge für ihre besondere Lage bieten. An dieser Stelle bitte ich Sie, kurz inne zu halten. Vergegenwärtige Sie sich bitte, wie wichtig dieser eine Punkt ist: Ihre künftigen Leserinnen zu kennen!

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Was heißt das für Sie? Kennen Sie sie bereits? Wer sind sie und wie viele? Welches Bild haben Sie sich von ihnen gemacht? Wie sicher sind Sie sich, dass Ihr Produkt oder Ihre Ideen genau diesen Lesern eine Hilfe sind? Warum genau schreiben Sie das Sachbuch?

 

Die Motive, ein Sachbuch zu schreiben

Die Motive, warum wir ein Sachbuch schreiben, sind vielfältig. Mancher mag empfinden, dass er nur so sein besonderes Wissen darstellen kann. Für ihn ist sein Buch ein Weg aus der Expertenfalle.

Rose 300x225 - Das Sachbuch als KontaktmaschineEine Andere weiß, dass ihre Erkenntnisse für sehr viele Menschen bedeutend sein können. Sie sieht ihr Buch als Geschenk an und sieht es gleichsam naturgemäß auf der Bestsellerliste.

Oder die Philosophin: Sie sitzt einfach gerne am Schreibtisch und ist neugierig auf ihre neuen Erkenntnisse beim Schreiben.

Sie alle fühlen sich bereits bei dem Gedanken, Ihren Lesern mit Ihrem Buch Hilfe zu bieten, fest mit ihren künftigen Leserinnen verbunden. Wie fühlt sich für Sie das Buch an, das Sie schreiben werden?

Wenn Sie sich noch nicht so sicher sind, hilft es Ihnen womöglich, Fragen zu diesen drei Bereichen zu beantworten:

Wen sollen meine Leser und Leserinnen in mir sehen?

Welchen Teil von mir, welche Gefühle und Vorlieben will ich mit Ihnen teilen? Was ist das ganz Besondere an mir? Welches kleine Geheimnis über mich schenke ich meinen Leserinnen?

Entwickeln Sie mit Ihren Antworten eine Art Ich-Pitch, den Sie in Zukunft jederzeit – auch im Schlaf – überzeugend vortragen: gestisch, gesprochen oder geschrieben! Damit haSie immer Klarheit über Ihre Absichten.

Wer sind Ihre Leserinnen und Leser?

Zeichnen Sie ein genaues Bild Ihres künftigen Lesers. Wie lebt er, wen liebt er, was machen seine Kinder? Wo drückt der Schuh? Je genauer Sie dieses Bild entwerfen, auch Avatar genannt, umso klarer werden die Botschaften deines Buches. Warum der Trick für mich so wirkungsvoll ist, sich NUR EINE PERSON vorzustellen, spreche ich in einem späteren Beitrag an.

Welche Hilfe bietet Ihr Buch?

Fragezeichen 300x225 - Das Sachbuch als KontaktmaschineDas „Warum“ ist auch beim Sachbuch schreiben die Frage aller Fragen. Wenn Sie bei jeder Seite, die Sie schreiben, ein Gefühl dafür haben, warum die Leser weiterlesen, wenn Sie sich  jederzeit beantworten können, warum genau dieser eine Gedanke oder dieses Kapitel für Ihre Leser so wichtig ist, wenn Sie wie die Berliner Ärztin wissen, warum Ihre Aktivität genau hier jetzt so wichtig ist, sind Sie in einer erfolgversprechenden Startposition für Ihr nächstes Buch.

Der Ich-Pitch, der Avatar Ihrer Kundinnen und das „Warum“ Ihrer Kunden sind das Fundament Ihres Buches. Und sie sind das Fundament dafür, dass Ihr Buch später auch gelesen wird.

Ein Buch zu schreiben ist wie ein Marathonlauf. Das gute daran: wie den Marathonlauf bewältigen Sie das Schreiben Ihres Buches in vielen kleinen Schritten, die Sie planen können. Wie ich diesen Marathon plane erzähle ich Ihnen mit meinem nächsten Blog Post.

Vergessen Sie bis dahin nicht: wenn Sie an etwas denken, verändern Sie es bereits.

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Autor:

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Thomas Hoffmann

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